Gert Heidenreich zu Gast

Sonntag, 1.12., 10:30 Uhr Seefeld

Zu der Vorstellung von Die andere Heimat kommt der Drehbuchautor und vor allem Schriftsteller Gert Heidenreich. Er wird von der Arbeit mit Edgar Reitz berichten und die Bücher "Die andere Heimat" signieren.


Hunsrück 1843. Zeit des Hungers und der Freiheitsträume. Jakob, der jüngste Sohn des Schmieds
Johann Simon, will im Glauben an ein besseres Leben nach Brasilien auswandern. Sein Vater und sein
älterer Bruder Gustav verspotten ihn. Doch Jakob, der Expeditionsberichte und die Botschaften der
Auswanderer lesen kann, lebt in seiner Phantasie schon in Südamerika und will Jettchen, die er liebt, mit übers Meer nehmen.
Alles wird anders kommen. Die Mutter ist schwer lungenkrank und todgeweiht. Als einzige in der
Familie versteht sie Jakob, will ihn aber nicht verlieren. Schließlich wird Gustav seinem Bruder den Traum und die Geliebte stehlen und selbst die Heimat verlassen. Für Jakob beginnt ein Leben, das er sich nicht gewählt hat. In seinen Büchern aber lebt er seinen Traum weiter, und in der Phantasie seine Liebe.

Gert Heidenreich, 1944 in Eberswalde geboren, lebt in der Nähe von München. Neben zahlreichen Romanen und Theaterstücken, Essays und Gedichten verfasste er Reportagen über die Sahara, Länder Schwarzafrikas, Indien und Zentralasien. Für sein literarisches Werk, die von ihm gesprochenen Hörbücher und für seine Fernsehfilme wurde er vielfach ausgezeichnet.; u.a. mit dem Grimme-Preis und dem Marieluise-Fleisser-Preis. Gert Heidenreich ist Direktor der Abteilung Literatur in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Von 2010 bis 2012 erarbeitete er gemeinsam mit dem Filmemacher Edgar Reitz das Drehbuch zu dessen neuem Film „Die andere Heimat“.

Eine Erzählung von Freiheitssehnsucht und Verzweiflung der Menschen im Hunsrück um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Vor allem aber von ihrer Hoffnung, ihrer Heimatliebe und ihrem Mut. Sie
widerstanden einem Winter mitten im Sommer, erlebten jahrelange Hungersnöte, eine Epidemie nahm
ihnen die Kinder. Dennoch hielten sie an ihren Träumen von einem besseren Leben fest und glaubten
an ihre Zukunft.

Zum Film: Die andere Heimat
Buch zum Film