Nach Anna Seghers? im Exil verfasstem gleichnamigem Roman. 1943. Georg entkommt im letzten Moment aus Paris nach Marseille. Im Gepäck hat er die Hinterlassenschaft des Schriftstellers Weidel, der sich aus Angst vor seinen Verfolgern das Leben genommen hat: ein Manuskript, Briefe, die Zusicherung eines Visums durch die mexikanische Botschaft. In der Hafenstadt darf nur bleiben, wer beweisen kann, dass er gehen wird. Georg nimmt die Identität von Weidel an und versucht, eine der wenigen Schiffspassagen zu ergattern. Schauplatz des Films ist das heutige Marseille, in dem sich auch die Figuren aus der Vergangenheit bewegen. Geflüchtete von damals treffen auf Geflüchtete von heute, die Geschichte trifft auf die Gegenwart.
Bettina Böhler sichtet das Material noch während des Drehs. Abends schreibt sie dem Regisseur, was sie braucht. Eigentlich wäre es gut, wenn man Franz? Gesicht hier in einer Nahaufnahme sehen könnte. Damit eine engere Verbindung besteht zwischen ihm und dem, was er sieht.
Christian Petzold vertraut ihr. Das sei einfach ihre Bedingung für die Zusammenarbeit, schon seit Jahren, sagt sie. So bekomme ich einen unverstellten Blick auf das Material. Ein Empfinden für den Takt, die Dramaturgie des Films, sagt sie.
Die Nahaufnahme wurde gedreht und eingefügt.