In ein entlegenes Dorf in einer slowenischen Enklave in Ungarn wird Essen ausgeliefert. Es gibt keine jungen Leute mehr, nur wenige Alte - und eine Dorfkneipe, in der die Geschichten erzählt werden. Eines Tages bleiben bei Oroslan die Essensverpackungen stehen. Er holt sie nicht mehr in sein altes Haus hinein. Oroslan ist gestorben. Es bleiben die Geschichten. Eine geht so: Ein großer Mann geht in die Kneipe und genehmigt sich einen. Er sagt, dass seine Frau nichts dagegen hätte, dass er sich noch einen genehmigt. Da fragt ihn ein kleiner Mann, ob er seine Frau um Erlaubnis fragen müsste. Der Große schaut ihn an, geht langsam zu ihm hin, packt ihn am Ohr - squiieek - und zerrt ihn so - squiekend - durch das ganze Dort. Bis zu seiner Frau Veronika. Er fragte sie, ob er sie gefragt hätte, ob er noch in die Kneipe gehen könnte, Klar, sgt sie. Und er lässt den armen kleinen Mann und sein Ohr endlich los. "Siehst du", sagt er, "ich lüge nicht. Und das darf niemand behaupten."
So provinziell die Lokalität, so avanciert verwebt sich zwischen postsozialistischem Kneipendunst und Essen auf Rädern eine von kühnen Aussparungen geleitete Erzählhaltung zur nebelverhangenen Meditation über ein – fiktives? – Menschenleben.