Vier Kurzfilmprogramme mit auf Festivals ausgezeichneten Kurzfilmen warten auf Sie.

Dazu gibt es am Fr., 4.7. die LANGE NACHT DER KURZEN FILME: Hier werden Filme aus der Region gezeigt und das Publikum wählt spontan den besten Film aus.

Kurzfilme 1: Landleben

Lostage
D, Ch 2007, Regie: Bettina Eberhard, 34 min., Eigentlich ist Jakob eine Frau. Aber die abergläubischen Dörfler sind besessen von dem Gedanken, dass Jakob ein Mann sein muss, um das Dorf vor großem Unheil zu bewahren. Jakob selbst hat dieses Schicksal nie in Frage gestellt. Abgeschieden lebt sie auf einem einsamen Bauernhof. Eines Tages nimmt Jakob Tom bei sich auf. Zögerlich kommen die beiden sich näher. Das wird im Dorf keineswegs gern gesehen, eine Freundschaft muss um jeden Preis verhindert werden.

Maria
D 2007, Regie: Isabella Willinger, 11 min. Marias Arbeit als Bäuerin ist von einer außergewöhnlichen Physis. Die Kamera verfolgt Maria bei ihren Tätigkeiten und fängt dabei die Stärke und Vitalität der jungen Frau ein. Doch offenbart wird ebenso das Bedrohtsein Marias Lebenssituation.

Schafskälte
D 2008, Regie: August Pflugfelder, 44 min., \"Schafskälte\" heißt es, wenn im Juni die Tiere geschoren sind und es noch einmal bis in die Täler hinunter schneit. Die Geschwister Ferdinand, Renate und Peter sind im österreichischen Pinzgau auf einem Bergbauernhof aufgewachsen. Ferdl ist 24 und arbeitet als Landmaschinenmechaniker. In seiner Freizeit hilft er auf dem elterlichen Hof und kümmert sich um die Schafszucht. Er trägt ein Metallica-Shirt. Doch mit den Mädels will es trotzdem nicht so richtig klappen. \"Was soll I reden mit einer Frau? Wenn I der erzähl\', was ich hier so mach\', die lacht mich aus.\" Renate wohnt auch noch daheim auf dem Hof. Sie mag die Natur und die Tiere. Nur Peter, der eigentliche Hoferbe, ist ins Dorf gezogen. Er hat eine Freundin, ein Kind und einen getunten Golf. Berg oder Tal? Heumahd oder Diskothek? Vom Leben zwischen den Welten.

Seefeld: 3.7. um 18.00 Uhr,
Starnberg: 9.7. um 22.15 Uhr

Kurzfilme 2: Begegnungen

Auf der Strecke
D/Ch 2007, Regie: Reto Caffi, 30 min. Ein Warenhausdetektiv beobachtet regelmäßig eine Verkäuferin über das Videoüberwa-chungssystem und folgt ihr abends auf dem Weg zum Zug. Als er Zeuge wird, wie ein vermeintlicher Nebenbuhler Opfer eines Gewaltaktes wird, greift er nicht ein. Vom schlechten Gewissen zerfressen, bricht sein bisher geor-dnetes Le-ben zusammen. OS-CAR für besten Hochschulfilm 2008

Die Begegnung
D 2008, Regie: Susanne Schimk, 7 min., Ein jugendliches Paar auf der Flucht vor einer geheimen Macht. Mit ambitionierter Kamerasprache erzählt der rasante Kurzfilm, wie die beiden die Rettung und zugleich den Horror finden.

Lecke Milch
D 2007, Regie: Oliver Haffner, 20 min. Keine Abwechslung in der Männerdomäne, immer nur Büroalltag wie lebendig begraben. Doch als Paul beim Einkaufen versehentlich ein Gurkenglas aus dem Regal stößt, erwacht das Feuer wieder in ihm. Eine Leidenschaft ist geboren. Und er ist nicht allein … Eine furiose Satire über die Welt der Kriecher und Karrieristen, eine irrwitzige Supermarkt-Subversion im „Fight Club“-Geiste!

Nachts das Leben
D 2008, Regie: Julia Schwarz, 16 min., Vier Menschen scheinen aneinander vorbeizureden und sagen sich doch alles. Der Film rekonstruiert in zwei schicksalhaften Begegnungen die tragische Verkettung von Ereignissen, die zu einem tödlichen Unfall führt. Bayrischer Spielfilm-OSCAR

Was weiss der Tropfen davon
D 2007, Regie: Jan Zabeil, 12 min., Ausländische Arbeitnehmer in einer staubigen Wüste aus Stein und Glas. Eine neue Unterklasse putzt die deutschen Regierungstempel. Mit schrägen Kamerawinkeln und bösen Doppeldeutigkeiten kommentiert der Kurzdokumentarfilm des HFF-Studenten die Fassaden deutscher Politik aus einer ungewöhnlichen Perspektive.

Seefeld: 4.7. um 18.00 Uhr
Starnberg: 8.7. um 22.15

Kurzfilme 3: Kindheit

Seefeld: 5.7. um 18.00, Starnberg: 7.7. um 21.45 Uhr

Das gefrorene Meer
D 2006, Regie: Lukas Miko, 25 min. Der achtjährige Marco leidet unter der häufigen Abwesenheit seines Vaters. Auch am Weihnachtsmorgen muss dieser plötzlich fort. Arbeiten, wie seine Mutter sagt. Doch Marco glaubt, dass es an ihrer Streitsucht liegt. Als er seinen Vater später in der Stadt zu sehen glaubt, ist seine Verwirrung vollkommen. Verheimlichen seine Eltern etwas vor ihm? Oder wird er von seiner Sehnsucht getäuscht? Marco stellt seine Eltern und sich selbst auf die Probe. Deutscher Kurzfilmpreis in Gold

Das gelbe Kleid
D 2006, Regie: Lisa Schiewe, 23 min.In einer Favela Rio de Janeiros bleibt kaum Zeit für Trauer. Nachdem Paulinhos großer Bruder in einer Schießerei ums Leben kommt, muss der Elfjährige helfen, das tägliche Brot der Familie zu sichern - aber das Geld dafür kann er auf geradem Weg nicht verdienen. Ein turbulenter Wettkampf um eine goldene Rolex, lässt ihn schließlich zum Helden der Fernsehnachrichten und seiner Favela werden.

Geschwisterliebe
D 2007, Regie: Jan-Marcel Kühn, 5 min. Lorenz, ein elfjähriger Junge, lebt Wand an Wand mit seiner kleinen, nervigen Schwester Sophie. Eines Tages, Sophie stört wieder einmal seine Ruhe, entdeckt Lorenz durch einen Zufall, dass er die Zeit manipulieren kann. Er findet Gefallen daran und beginnt, mit seiner Schwester zu experimentieren. Gewinner short tiger Kurzfilmpreis

Land gewinnen

D 2006, Regie: Marc Brummund, 20 min. Mischa möchte so sein wie alle Jungen. Deshalb freut er sich schon auf seine Einschulung. Die Sache hat nur einen Haken: Seine Eltern leben seit sieben Jahren illegal in Deutschland. Nominierung deutscher Kurzfilmpreis

Robin
D 2007. Regie: Hanno Olderdissen, mit Mateo Wansing Lorrio, Franziska Jünger 20 min. Der achtjährige Robin kehrt nach einem längeren Heimaufenthalt zu seiner Familie zurück und findet sich dort nicht mehr zurecht. Als die Eltern im Streit seine 3 Monate alte Schwester Marlene schwer verletzen, versucht Robin verzweifelt, sich und seine Mutter vor den Konsequenzen zu schützen.
Schlüsselkind
D 2006, Regie: Meike Fehre, 3 min. Mit einem Augenzwinkern erklärt der Film das Wort \"Schlüsselkind\" als deutsche Eigenart.

Seefeld: 5.7. um 18.00,
Starnberg: 7.7. um 21.45 Uhr

Kurzfilme 4: Schicksal?

Fair trade
Regie: Michael Dreher, 15 min. Der kürzeste Weg und gleichzeitig die klarste Grenze zwischen der so genannten Dritten Welt und den Industrienationen Europas ist die Straße von Gibraltar. »Fair Trade« ist eine der Geschichten, die dort jeden Tag statt finden. Deutscher Ausgezeichnet auf mehreren Festivals, vorgeschlagen für den Studenten-OSCAR

Die Gedanken sind frei
D 2007, Regie: Saara Aila Waasner (geboren in Starnberg), 52 min. Susanne, 44 Jahre alt, ist nie spontan. Seit 25 Jahren wird ihr Denken und Handeln von einer Zwangserkrankung bestimmt. Nachdem Medikamente und Klinikaufenthalte weitgehend erfolglos blieben, fand sich eine Großfamilie, die sich entschied, Susanne bei sich aufzunehmen. Inzwischen sind 20 Jahre vergangen. Mit überraschender Ironie und einer feinen Selbstwahrnehmung spricht sie über ihre Erkrankung, deren Auslöser und die Frage, ob sie den Mut hat, wieder völlig gesund zu werden. Sonderpreis Deutscher Kurzfilm

Milan
D 2007, Regie: Michaela Kezele, 23 min. Jugoslawien während des NATO-Bombardements 1999: Beim Versteckenspielen im Wald entdeckt der kleine Milan einen notgelandeten Piloten und ahnt nicht, dass sein Bruder zur gleichen Zeit in einem Belgrader Krankenhaus ums Überleben kämpft. – MILAN erzählt von einem kleinen Schicksal in den großen Wirren des Krieges. Nominiert für Studenten-OSCAR

Seefeld: 6.7. um 18.00 Uhr,
Starnberg: 6.7. um 21.45 Uhr

Die lange Nacht der kurzen Filme

Cocktails, Klatsch und kurze Dinger: Wer wagt gewinnt...
Für alle, die zu spät für den Wettbewerb eingereicht haben: Das Publikum dieses Abends stimmt ab, welcher Film gefällt und welcher nicht. Ihre neuesten Werke werden u.a. präsentieren
mit PRAXIS DES GRAUENS ODER LILI MUSS ZUM ZAHNARZT, Vorjahressieger Max Conradt

BURK ConradtINA FASO - zwischen gestern und morgen

BURKINA FASO - zwischen gestern und morgen, von Christine Weissbarth und Franz Indra - Gautinger Gymnasium in Burkina Faso

DEAD NOW von Peter Gardner

GEGENLICHT von der Tassilo Preisträgerin Sarah Brömmel

HAPPY HOUR von Tobias Düsing

dazu Cocktails, Party und Sound im Foyer.