Friedas Fall

St. Gallen im Jahr 1904: Frieda ist arm, alleinstehend, Mutter – und ein Opfer von Gewalt. Der Vater ihres Kindes ist zugleich ihr Vergewaltiger, aber das Gericht interessiert sich nicht für seine Tat. Ihre Familie weiss von der Vergewaltigung, lässt sie aber im Stich. Der Staat schützt sie nicht, die Gesellschaft verurteilt sie. Keine finanziellen Mittel, keine Perspektive – die Spirale der Verzweiflung zieht immer weiter an. Als Frieda keinen Ausweg mehr sieht und es schliesslich zur schrecklichen Tat kommt, ihr eigenes Kind zu töten, wird sie sofort als Mörderin abgestempelt. Ihre Geschichte wird nicht gehört, ihre Gründe spielen keine Rolle. Ein männliches Gericht spricht über ihr Leben, über ihren Körper, über ihre Schuld. Das Rechtssystem von 1904 schützt keine Vergewaltigungsopfer, keine unverheirateten Mütter, keine Frauen ohne finanzielle Absicherung. Das Urteil soll ohne Milderung gefällt, werden da Frauen in dieser Zeit nicht über ihr eigenes Leben bestimmen dürfen. Für den gesetzestreuen und rationalen Staatsanwalt Walter Gmür ist der Fall daher schnell klar und Frieda gehört hingerichtet. Arnold Janggen, Friedas Anwalt hingegen, setzt sich mit voller Kraft für seine Klientin ein und interessiert sich für die Hintergründe der Tat.
Was ist der jungen Frau widerfahren? Erna Gmür, die Frau des Staatsanwalts zeigt ebenfalls Empathie für Frieda und versucht, sie zu überzeugen, sich zu wehren und die wahren Gründe für ihre Tat preisgeben. Ihr Mann jedoch denkt mehr an die eigene Karriere als an das Schicksal der Näherin.
Der Fall von Frieda Keller hat die Entwicklung des Strafrechtssystems in der Schweiz massgeblich beeinflusst.

Breitwand Schloß Seefeld

SO 14.09.
20:00  OmU

Kino Breitwand Gauting

DI 09.09.DI 16.09.
20:15  OmU 20:00  OmU
Friedas Fall

CH 2024, 107 Min., FSK ab 12 Jahren, OmU
Regie:
Maria Brendle
Drehbuch:
Michèle Minelli, Robert Buchschwenter, Maria Brendle
Besetzung:
Julia Buchmann, Stefan Merki, Rachel Braunschweig, Max Simonischek
Kamera:
Hans Syz
Preise:
Best Feature Film (Victoria Film Festival 2025), Best Performance in a Supporting Role (Swiss Film Award 2025)
Filmographie:
2024 Friedas Fall
2020 Ala Kachuu – Take and Run (Short)
2013 Blinder Passagier (Short)
2013 Special Guest (Short)
2012 Schwarze Trauer, rote Lippen (Short)
2010 Timeshift (Short)
2010 Meeresfrüchtchen (Short)
2009 Singen im Herbst (Short)

Geboren 1983 in Singen, Deutschland. Maria Brendle ist eine preisgekrönte Regisseurin und Drehbuchautorin, bekannt für Filme, die sich mit komplexen Frauenthemen auseinandersetzen. Für ihren Kurzfilm ALA KACHUU - TAKE AND RUN erhielt sie 2022 eine Academy Award®-Nominierung. Maria hat einen Bachelor in Film der ZHdK (Zürcher Hochschule der Künste) sowie einen Master in kognitiver Neurowissenschaft der Academy of Neuroscience (aon) Köln. Ausserdem ist sie Absolventin der Drehbuchwerkstatt München. Ihre Filme, die sich mit schwierigen gesellschaftlichen Themen auseinandersetzen, wurden von der Kritik gelobt und brachten ihr zahlreiche Preise und Auszeichnungen auf den wichtigsten internationalen Filmfestivals ein. FRIEDAS FALL (2024) ist ihr Langspielfilm Debüt.
Friedas Fall

CH 2024, 107 Min., FSK ab 12 Jahren, OmU
Regie:
Maria Brendle
Drehbuch:
Michèle Minelli, Robert Buchschwenter, Maria Brendle
Besetzung:
Julia Buchmann, Stefan Merki, Rachel Braunschweig, Max Simonischek
Preise:
Best Feature Film (Victoria Film Festival 2025), Best Performance in a Supporting Role (Swiss Film Award 2025)
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