Ein Loblied auf die Kraft der Fantasie und den menschlichen Überlebenswillen.
Die Tragigkomödie spielt am Rande des Zweiten Weltkriegs und besteht aus zwei Handlungsabschnitten. Die erste Hälfte erzählt davon, wie der jüdische Italiener Guido sein Leben auf humorvolle meistert, seiner geliebten Prinzessin Dora den Hof macht und sie schließlich als Ehefrau gewinnt. Während Dora in einer italienischen Kleinstadt als Lehrerin tätig ist, betreibt Guido eine kleine Buchhaltung, in welcher der gemeinsame Sohn Giosuè bisweilen mithilft. Der zweite Teil der Geschichte beginnt mit der Deportation von Guido und Giosuè in ein nationalsozialistisches Konzentrationslager. Dora lässt sich freiwillig in das Lager bringen, dessen Insassen unter unmenschlichen Bedingungen zu schwerer Arbeit gezwungen werden. Um seinen Sohn zu beschützen und ihn vor der grauenvollen Realität zu bewahren, erzählt ihm Guido, der Aufenthalt sei ein kompliziertes Spiel, dessen Regeln sie genau einhalten müssten. Hierbei unternimmt der Vater alles Mögliche, um die Fassade der Täuschung aufrechtzuerhalten. Als bei Kriegsende das Lager in Aufruhr gerät, verkleidet sich Guido als Frau, um so unerkannt in die Frauenabteilung zu gelangen und dort seine Frau Dora zu suchen. Doch er wird entdeckt und erschossen, während sich Giosuè, den letzten Instruktionen des Vaters folgend, versteckt hält. Am nächsten Tag wird er von einem amerikanischen Panzerfahrer mitgenommen. Bald darauf findet der auf „seinem Panzer“ sitzende Giosuè seine Mutter wieder und erzählt ihr aufgeregt von seinem Gewinn, dem echten Panzer. Der mit hoher Sensibilität und großer Ernsthaftigkeit erzählte Film verdient Respekt als ein bewegender Versuch, auf besondere Weise Kino-Bilder für die unverbrüchliche Würde der Holocaust-Opfer zu finden.