MEINE VÄTER
März 2020, einen Tag, bevor Deutschland durch Schulschließungen und Ausgangssperren zum Stillstand kommt: Überraschend verstirbt Julia von Heinz‘ 80-jähriger Vater. Erst aus seinem Nachlass erfährt die Filmemacherin, dass der ehemalige Reserveoffizier homosexuell war und ein Doppelleben führte. Die Regisseurin sucht das Gespräch mit Rosa von Praunheim, Held des Independent-Kinos, Ikone der Schwulenbewegung, seit vielen Jahren von Heinz' Wahlvater, und – wie wir ihr leiblicher Vater auch – ein Kind des Krieges. Im Mailwechsel mit von Praunheim geht Julia von Heinz dem Leben ihres Vaters auf den Grund. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und dem kriegsähnlichen Ausnahmezustand, der mit ihr einhergeht, zeichnet die Regisseurin das feinfühlige Porträt eines eigenwilligen und einsamen Mannes.