Film & Architektur: Nepal Namaste

In Anwesenheit des Regisseurs und Charly Wehrle

Nach seiner Rückkehr aus dem Everestgebiet wird Nicolai Baehr am 17.04.2011 seine Einführung zum Dokumentarfilm \"Nepal Namasté\" von Reinhold Rühl mit Charly Wehrle im Kino Breitwand Starnberg vorstellen:

Sanfter Tourismus als eine Chance für das Land der Sherpas?
Die Natur und Sherpakultur im Everest Gebiet ist einer ständig wachsenden Zahl von Besuchern ausgesetzt. Der Architekt Nicolai Baehr möchte die Region und ihre Bauweise vorstellen. Die traditionellen Techniken sind heute den Anforderungen durch den Tourismus kaum gewachsen und führen vermehrt zu Problemen. Vorstellung eines Entwicklungshilfeprojekts für das höchstgelegene Öko-hotel der Welt.

NEPAL NAMASTÉ - MUSIKTREKKING ZUM DACH DER WELT

Dokumentarfilm mit Wetterstein-Hüttenwirt Charly Wehrle

30 Jahre lang war das Reintal im Wettersteingebirge Charly Wehrles zweite Heimat: Als Hüttenwirt versorgte er die Kletterer auf der Oberreintalhütte, die Skitourengeher auf der Stuibenhütte unter der Alpspitze sowie die Zugspitzersteiger auf der Reintalangerhütte. Mit seinem ganz eigenen Stil erwarb er sich als Wirt einen geradezu legendären Ruf, bis er im vergangenen Jahr seinen Abschied als Hüttenwirt feierte. Da Wehrle in seinem Hüttenalltag großen Wert aufs Musizieren legte, kam es im Jahr 2008 zu einer ungewöhnlichen Reise: Zusammen mit neun Musikantenfreunden aus seiner Gebirgs-Wohngemeinschaft startete Wehrle zu einer Trekking-Tour in den Himalaya. Im Gepäck: Hackbrett, Kontrabass, zwei Akkordeons und Gitarren. Am Fuß des Mount Everest wollte er seinem langjährigen Freund und Hüttenhelfer Sherpa Ang Gyalzen ein Ständchen zum 70. Geburtstag bringen. Denn der ehemalige Expeditionsträger verbrachte seit 17 Jahren jeden Sommer auf der Reintalangerhütte und sorgte dort für Himalaya-Flair.

Und so entstand der Dokumentarfilm Nepal Namasté - Musiktrekking zum Dach der Welt, den das Traditionskino Maxim ab 4. November jeweils um 19.30 Uhr erstmals in München zeigt. Dokumentarfilmer Reinhold Rühl hat die musikalische Expedition mit der Kamera begleitet und den einstündigen Streifen produziert. Das abenteuerliche Roadmovie zwischen Zugspitze und Mount Everest schildert hautnah die Schwierigkeiten, die Reisende in dieser unzugänglichen Region meistern müssen aber auch die Glücksmomente: Der erste Blick auf den Mount Everest, die buddhistische Kultur, die Empathie mit der Bergbevölkerung. Was Touristen vielleicht mit ein wenig Nervenkitzel erleben, ist für die Menschen in dem bitterarmen Land tägliche Realität: 15-jährige schleppen 100 Kilo-Lasten tagelang über gefährliche Bergpfade. Unterwegs spielen die Musiker alpenländische Klänge in Sherpadörfern oder im buddhistischen Kloster Tengboche vor der Kulisse von Mount Everest und Ama Dablam. Für die Musiker und ihre Zuhörer ein multikulturelles Erlebnis auf dem Dach der Welt.