Filmdiskussion: Ein mörderischer Frieden

Starnberg, So 13.1.2008 um 11.00 Uhr

Rudolf Schweigers Film nimmt den Einsatz der Bundeswehr im Kosovo zum Ausgang für seine Geschichte über eine Gruppe deutscher Soldaten, die im Sommer 1999 zwischen die Fronten geraten. Sie sollen wie ihre Kameraden dabei helfen, die albanischen Milizen zu entwaffnen und der serbischen Minderheit vor Ort Schutz vor Übergriffen zu gewähren. Als jedoch ein Unbekannter das Feuer auf Zivilisten eröffnet, handelt der Soldat Charly gegen einen Befehl seines Vorgesetzten und wird bei dem Versuch, die junge Serbin Mirjana im Kugelhagel zu retten, angeschossen.

Aus dieser dramatischen Zuspitzung entwickelt der Film Fragen, die zunehmend unsere öffentliche Diskussion bestimmen: Welchen humanitären Nutzen bringen militärische Auslandseinsätze? Wie friedensstiftend können Truppen sein, die nicht schießen dürfen? Kann deren Neutralität am Ende nur im Wegschauen bestehen, weil jedes Eingreifen im konkreten Fall parteilich sein wird? Sind die Bundeswehrsoldaten ausreichend vorbereitet auf diese schwierigen Missionen? Und welche Folgen haben sie für die Beteiligten?

Zur anschließenden Diskussion haben wir den Regisseur Rudolf Schweiger und General a.D. Dr. Klaus Reinhardt, eingeladen. Als ehemaliger Leiter der internationalen KFOR-Friedenstruppe in Priština im Kosovo ist er ein profunder Kenner der Verhältnisse.

Filmbeginn 11.00 Uhr